Archiv 2014


Vorweihnachtliches Konzert am 29.11.2014

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Zeit für Ruhe

Vorweihnachtliches Konzert in der Erlöserkirche Lohbrügge

Ein traumhaftes Konzert in der Erlöserkirche Lohbrügge

Zu Gast bei diesem Konzert des gemischten Chores Havighorst-Boberg von 1882 e. V. (HaBo) war die aufgeregte Chor-Musikklasse 6c des Gymnasiums Lohbrügge (Gyloh) unter der Leitung von Maria Ludwig. Musikalische Begleitung von Claus Canstein am Klavier. Christiane Canstein (Chorleitung HaBo) gestaltete und führte durch das Programm. Das Motto für diesen Samstag vor dem ersten Advent war: „Zeit für Ruhe“.

In der Kirche warteten 400 Menschen in warmen Jacken mit erwartungsvollen Gesichtern. Draußen war es schon fast winterlich kalt. Die ersten Töne von „Calypso Gloria“ ließ HaBo bereits beim Einzug in die Kirche erklingen. Eine schwungvolle Choreographie zeigten die 50 Sänger und Sängerinnen bei „Lord I lift your name on high“. Sie bildete einen lebendigen Kontrast zum festlichen „Ave Maria“, dem fünften und letzten Lied des ersten Konzert-Teils von HaBo.

Musik und Applaus wurden leiser. Ein Vortrag des Textes „Zeitdruck“ und ein Solo von Christiane Canstein. Nun war es mucksmäuschenstill. Die Gesichter vieler Zuhörer nachdenklich, in sich gekehrt. “Zeit für Ruhe”

Selbstbewusst und abwechslungsreich erklangen die Sechstklässler im Chor, im Duett und auch als Solo-Sänger. „Jedes Kind braucht einen Engel“, „Von guten Mächten“ und „Baum des Lebens“. Maria Ludwig hat eine stimmungsvolle Auswahl für ihre Schüler gefunden. Die Begeisterung in den Gesichtern der Zuschauer war ein Vorgeschmack auf den donnernden Applaus der dann folgte.

Christiane Canstein ließ Publikum und Chöre zu einem großen Chor zusammenwachsen. Nach kurzem Üben erfüllte der Kanon „Zeit für Ruhe“ das Kirchenschiff.

„You`ve got a friend“, „Ein Licht in dir geborgen“, „Gnädiger Gott“, „Deine Liebe“ und „In dulci jubilo“ HaBo erklang erneut mit abwechslungsreichem Repertoire.

Die Chor-Musikklasse ergänzte es mit den Titeln „Was wir alleine nicht schaffen“, „Weihnacht ist auch für mich“ und „Hebe deine Augen auf“. Die letzten Töne der Schüler schwebten im Raum. Die Zuhörer applaudierten begeistert.

„Oh holy night“. Christiane Canstein und Maria Ludwig sangen das wunderschöne Duett. Ergriffene Gesichter bei Gästen und Chören gleichermaßen. In manchen Augen schimmerten Tränen …

Noch ein Text „Ich wünsche dir Zeit“. Dann die große Premiere für Groß und Klein: Beide Chöre erklangen gemeinsam, vierstimmig mit „God so love the world“. Ein riesiger, jubelnder Schlussapplaus, aber noch war nicht alles zu Ende.

HaBo Sänger verteilten Tüten mit selbstgebackenen Keksen an die überraschten und erfreuten Besucher. Bei dem Kanon „Wenn einer alleine träumt“ war das Publikum noch einmal herzlich eingeladen mitzusingen. Das Licht wurde gelöscht. Die Chöre zogen mit Kerzen in der Hand aus und sangen dabei wiederkehrend die letzte Zeile des Kanons „…träumen wir den Traum“

von Martina Eggers


Chorausflug ins Alte Land am 28.9.2014

Ein schöner Tag

Bei strahlendem Sonnenschein trafen wir uns zum inzwischen schon traditionellen Boßeln.

Am GYLO wartete schon unser Bus und so konnte es losgehen. Unser Ziel, Jork, wo das große Spektakel stattfinden sollte.

Noch in Gedanken versunken, wie boßelt man bloß, wurde unsere Fahrt je durch einen Stau auf der Autobahn unterbrochen. Mit mäßiger Geschwindigkeit, man hätte fast nebenher laufen können, quälte sich der Bus vorwärts. Dank einer taktischen Meisterleistung des Busfahres, kamen wir dennoch fast pünktlich in Jorg am Apfelhof an. Hier wurden zunächst die WC's und dann der Obsthof eingehend besichtigt. Am wichtigsten die Schnapsbrennerei. Dank unserer Damen machte der Hofladen schon in früher Stunde einen guten Umsatz.

Plötzlich schallte die Stimme von Wolfgang über den Hof. "Bitte Getränke aufnehmen und Platz nehmen zum Essen". Das ließ sich unsere Truppe nicht zweimal sagen und so gab es alsbald die Schlacht am Büfett. Diese war so reichhaltig und lecker, das jeder am Ende nicht nur satt sondern auch begeistert war.

Jetzt ging es wirklich los, das Boßeln. Dank Schnapsgläsern am Bande und der am Glasboden erkennbaren Zahl wurden Gruppen gebildet. Ob die 3 mir Glück bringt? Die Erklärung der Spielregeln bekam ich vor lauter Aufregung und dem Suchen nach meinen Mitspielern in Gruppe 3 fast nicht mit.

Es ertönte das berühmte Startsignal. Der Bollerwagen mit den wichtigsten Utensilien, die in flüssiger Form, sieht man von den Boßelkugeln ab, mitgeführt wurden, wurde von den ersten beiden Gruppen Richtung Startpunkt gezogen. Schon sah man die ersten Kugeln rollen. Als es einen gewissen Abstand gab, kamen nun endlich die Gruppen 3 und 4 zum Zug. Insgesamt gab es 8 Gruppen.

Die Boßelbahn lag vor uns. Sie wurde beidseitig flankiert von Unmengen von Apfelbäumen. Als Coach und Schreiber des Protokolls erwies sich Rosi aus meiner Gruppe als Meister.

Plötzlich war ich der Startwerfer unserer Gruppe. Toi, toi, toi. Mit vielen guten Ratschlägen und Tipps ging ich zur Startlinie. Mein erster Boßelwurf. Gefühlsmäßig gut geworfen, verließ meine Kugel schon nach wenigen Metern die Ideallinie um sich mit einer rasanten Rechtskurve in die Obstplantage zu verabschieden. Aller Anfang ist schwer.

Nacheinander wurde nun in beiden Gruppen die Kugel geworfen bzw. geboßelt. Endlich die erste Kreuzung. Hier galt es für alle aufzutanken. Boßelschluk, Apfelwein und diverse andere Getränke waren hierbei besonders hilfreich. Aufgelockert und mit allmählicher Routine spielten wir weiter und erreichten irgendwann die Wendemarke.

Waren wir besser als die andere Gruppe? Noch zeichnete sich kein Favorit ab. Mit immer weitern Würfen der einzelnen Gruppenmitgliedern und natürlich den Tankpausen an unseren geliebten Kreuzungen, bestritten wir nun den Rückweg. Gottseidank, es ging bergab. Die letzte Kurve noch und wir hatten das Ziel erreicht. Unsere letzte Kugel erreichte hierbei fast den Apfelhof.

Abgekämpft und voller Spannung, warteten die Gruppen auf das Endergebnis und die Platzierung. Gruppe 3, meine Gruppe, hatte es tatsächlich geschafft. Wir hatten den ersten Platz errungen.

Zur Siegerehrung gehörte nun noch das freihändige Schnapstrinken am langen Balken. Auch das wurde ohne kleckern gemeistert.

Beim anschließenden Kaffeetrinken, es gab natürlich Apfelkuchen, wurde das Boßeln noch einmal fachmännisch diskutiert.

Ein letzter Blick die Boßelbahn entlang und wir mussten leider schon zurück.

Fazit, ein sehr schöner Tag, ganz viel Spaß und wir kommen im nächsten Jahr wieder.

Klaus-Peter Sturm / Chor Habo


Pop-Oratorium 'Die 10 Gebote' am 13.9.2014 im Michel

HaBo und „Die 10 Gebote“

Im Januar stellte Christiane Canstein uns das Projekt vor: Die 10 Gebote als Pop-Musical

Ein Pop Oratorium von Michael Kunze und Dieter Falk über das bekannte biblische Thema, aufgemacht in moderner Form, auf Deutsch gesungen und der Clou: Für Chöre, Einzelsänger mit und ohne Erfahrung, also für jedermann.Nachdem es 8 x erfolgreich in Deutschland durchgeführt wurde, soll es nun am 13.09.2014 in der ehrwürdigen Kulisse des „Michel“ in Szene gesetzt werden.

Wir folgten dem Vorschlag und die Proben begannen. HaBo und einige andere Chöre des Verbandes, boten offene Termine zum Einstudieren der Stücke auch für Einzelsänger an. Dadurch fanden die Proben zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedensten Standorten statt. Christiane hat alle Einzelstimmen eingesungen und diese allen Teilnehmern über Drop-Box zur Verfügung gestellt. Viel (ehrenamtliche!) Arbeit für Christiane, danke!

Aufgrund der schnellen Besetzung des Chors und des rasanten Kartenverkaufs für die Vorstellung um 20.00 Uhr wagte der Chorverband, als Organisator des Events, auch noch eine 16.00 Uhr Vorstellung anzubieten. Einige unermüdliche meldeten sich für beide an. Es fanden Proben im Bürgerzentrum Süderelbe, in der Kirche am Klosterstern und in der Friedich Ebert Halle statt. Dort probten schon, anders als in den Proben in den verschiedenen Chören, ca. 200 - 300 Sänger gemeinsam und wir konnten erahnen, wie es sein würde, wenn die erwarteten 500 Sänger bei der Aufführung zusammen singen würden. Menschen aus ganz Deutschland nahmen an dem Projekt teil.

Die Generalprobe Freitag im „Michel“ lief wie gewünscht: Es lief nichts rund, da sich Technik und Menschen an dem Tag zum ersten Mal zusammenfanden…

Da musste die Premiere der „one Day Show“ doch gut laufen! … und so geschah`s:

Wir sind stolz an diesem Projekt mit all unserem Herzblut teilgenommen zu haben.

Ein großes Lob an alle ehrenamtliche Projektbegleiter, die hier nicht gesondert erwähnt wurden, und besonders an Pascal Skuppe, neben unserer Christiane der 2. ehrenamtliche (!) Dirigent der sich mit vollem Körpereinsatz, Geduld und viel Humor in die Herzen der Teilnehmer dirigiert hat.

Martina Eggers / HaBo


Chorfahrt vom 29.05.-01.06.2014 nach Mainz-Laubenheim

Eine Chorreise, 4 Tage lang, nach Mainz-Laubenheim.

Diesen Namen habe ich, seit 06/2013 Mitglied bei HaBo (dem gemischten Chor Havighorst Boberg von 1882 e.V.), während unserer Proben bereits häufig gehört. HaBo und die SVL (Sängervereinigung Mainz-Laubenheim 1844/71 e.V.), damals noch ein reiner Männerchor, haben sich beim Bundeschorfest 1983 kennengelernt. 31 Jahre Chorfreundschaft, das hat mich beeindruckt.

Entspannte „alte HaBo-Hasen“, neugierige „HaBo-Frischlinge“ und auch viele Ehe- bzw. Lebenspartner machten sich am Vatertag gut gelaunt auf den Weg. Bequem und sicher chauffierte uns unser Bistroliner über die Autobahn. Für uns war viel Zeit für entspannte Gespräche. Ein Highlight war das üppige Frühstücksbuffet auf dem Rastplatz. Spendiert wurde es von Monika und Hans-Hermann Trilck anlässlich Ihrer Goldenen Hochzeit.

Bei Ankunft in Laubenheim fiel die Begrüßung entsprechend der langjährigen Freundschaft bei einem Glas Sekt sehr herzlich aus. Zeit für viele „weißt Du`s noch“ und Neuigkeiten hatten wir später in der „Ente“ beim gemeinsamen Essen. Neben Darbietungen des Männerchores hörte HaBo zum ersten Mal den „Heart Chor“, den vor 2 Jahren gegründeten gemischten Chor des SVL. Auch HaBo gab natürlich noch etwas zum Besten. Wo Chöre sind, da wird gesungen.

Für Freitag hat unser Vorbereitungsteam die Erlaubnis zu einem öffentlich nicht angekündigten Minikonzert im Wormser Dom eingeholt. Nur 2 Lieder, einfach so während eines Stadtrundganges. Eine zufällig anwesende Besucherin des Doms sagte hinterher spontan zu einem Chormitglied „…ach war das schön, Sie haben gerade meinen Tag gerettet!“ Ein echter Gänsehautmoment! Abends wurden wir von den „Laubenheimern“ mit Grillfleisch, Würstchen und einem üppigen Salat- und Kuchenbuffet verwöhnt. Die Jugend nahm umsichtig und fleißig unsere Getränkewünsche entgegen, so dass bei dem herrlichen Wetter keiner dursten musste. Als das leibliche Wohl versorgt war, wurde natürlich auch wieder gesungen. Wir hatten einen sehr netten, geselligen Abend und die Gelegenheit einander besser kennenzulernen wurde reichlich genutzt.

Am Samstag nutzten einige Sänger unseren Bus um damit die Stadt der Mainzelmännchen zu besichtigen. Andere blieben vor Ort und machten bei herrlichem Sonnenschein einen Spaziergang durch die Weinberge.

Am Abend war es dann soweit. 170 Jahre SVL wurden mit dem ganzen Dorf gefeiert. Die Sporthalle war geschmückt, die Getränke gekühlt und das Programm war bunt und abwechslungsreich. Festansprachen wurden gehalten. Die Chöre boten von Klassikern aus der Region, über deutsches Liedgut mit einem Abstecher nach Afrika bis hin zur „Bohemian Rapsodie“ einen vielfältigen Musikgenuss. Der „Gemischte Chor des Quartett Vereins 1863 Ober-Olm e.V.“ ergänzte dabei das Repertoire von SVL, Heart Chor und HaBo großartig. Nach einer akrobatisch-komödiantischen Show-Einlage begann der gesellige Teil des Abends. Subway, bestehend aus 2 Musikern, heizten allen kräftig ein, so dass die Tanzbeine geradezu flogen!

Am Sonntag trafen wir uns ein letztes Mal zu Gesang und Abschied-Nehmen.

Ein Auftritt 2017 von HaBo und SVL in der Elbphilharmonie war zwar nur als Scherz vereinbart worden, aber einem Treffen 2017 sehen wohl beide Chöre mit Freude entgegen.

Und ich freue mich nach dieser tollen Reise noch mehr auf unsere Proben am Donnerstag. Die „HaBo-Frischlinge“ gehören nun wieder ein bisschen fester zu den „alten HaBo-Hasen“.

Martina Eggers